Back to the roots

Bild von Anemone123 auf Pixabay

Wieder zurück zu Hause, wurde mir alles bewusster. Ich fing lang an zu realisieren, dass meine Mom nicht mehr da ist. Ich sie nicht eben anrufen kann und fragen kann, wie hast du das gekocht, gemacht,….

Ich habe einige Tränen vergossen, getrauert und ließ meinen Gefühlen freien Lauf.

Da war der Verlust, Wut, Enttäuschung, Trauer und Unverständnis.

Es klaffte ein riesen Loch in meinem Leben. Ein großes Vorbild, eine geliebte Person, Freundin, Helferin, Zuhörerin, Trösterin,… ist nicht mehr da. Da fehlt einfach was. Auch wenn es die letzten Jahre alles andere als gut zwischen uns lief.

Wütend war ich auf sie, weil sie ihre Sucht nicht akzeptieren konnte. Sie deswegen meine Schwester im Stich gelassen hat, aber eben auch mir gegenüber nicht fair war.

Enttäuscht, dass sie eben nicht so stark war, nicht um Hilfe gebeten hat und einfach gegangen ist.

Traurig weil ich Ungesagtes nicht klären konnte. Mich nicht persönlich verabschieden konnte und ich sie einfach verloren habe.

Ich hab nicht verstanden, wie das Leben so für sie war. Warum es so gelaufen ist, sie so zu mir war und nicht verstanden hat, wie ich mein Leben leben wollte.

Das Gefühlschaos hat einiges in mir bewirkt. Ich habe über mein Leben nachgedacht. Was ich erreichen möchte, wo ich leben möchte und mir wünsche. Es war klar, dass ich aus der Wohnung in Österreich raus wollte. Mein Ex wohnte zu nah. Ich wollte eine zweite Ausbildung machen und das war in dem Ort nicht möglich. Der Ort war einfach zu klein und abgelegen. Ich musste also woanders hin, wo ich mehr Möglichkeiten hatte. Nach langem Hin und Her ging es dann zurück in meine alte Heimat. In die Stadt und dem Ortsteil, wo ich groß geworden bin.

Doch die Trauer holte mich ein. Nicht zwingend durch den Ort. Ich hatte das Gefühl, dass mich keiner verstand. Mein Vater redete nicht gern darüber, meine kleine Schwester hat alles blockiert, meine mittlere Schwester war einfach etwas zu weit weg. Alte Bekannte und Freunde konnten mich auch nicht auffangen. Ich lebte vor mich hin und ich hatte genug Probleme mit meinen damaligen Lebenspartner zu stämmen. In der Zeit ertrank ich in Kummer und Leid.

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