Da war sie die Trauer

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Die Neue an der Seite meines Vaters, war für mich innerlich erstmal ein Schock. Nicht sie selbst, sondern zu wissen, dass das Leben meines Vaters weiter ging und ich an einer Stelle immer noch hing.

Bzw. ich hänge dort noch immer. Meiner Mom ist nicht mehr da!! Sie fehlt und ich kann sie nicht loslassen. Ich habe also angefangen mich damit auseinander zusetzten. In dem Zug habe ich viel mit meiner Tante und meiner Oma gesprochen. Wie ich anfangs schonmal erwähnt habe gab es einiges was zwischen uns stand. So hat sich meine Mom sehr komisch verhalten als ich nach Österreich ging. Da war etwas worüber sie nicht geredet hat. Auch über ihre Kindheit weiß ich sehr wenig. Dennoch gab es ein paar parallelen zu ihrem Leben und meinem. Doch meine Tante war zu klein damals um sich heute daran erinnern zu können. Es blieb dann nur ein Weg: meine andere Tante, die „Böse“. Zur ihr hatten wir nie wirklich Kontakt. Doch sie könnte der Schlüssel sein. Ich habe lange mit mir gerungen. Soll ich Kontakt aufnehmen oder nicht? Irgendwann bin ich über meinen Schatten gesprungen. Wir haben lange telefoniert und einiges ausgesprochen. Mir viel ein Stein vom Herzen. Ein Stück meiner Mom hatte ich zurück –> ein Teil ihrer Kindheit und eine Schwester von ihr. Es tat einfach gut, zu wissen da ist noch wer und meine Familie ist ein Stück gewachsen.

Klar hilft das alleine immer noch nicht mich komplett von der Trauer zu befreien, aber es war der erste Schritt. Der zweite war dann eine andere gute Seele und ehemalige Nachbarin. Sie gab mir den Tipp mit dem Schreiben. Es hat ein paar Anläufe gedauert, bis genau das hier entstanden ist, aber nun ist es soweit und der zweite Schritt ist getan. Nun kennt ihr die Geschichte bis hier hin und was mich dazu bewegt hat.

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